Unsere Bereifung für die Tour
Die gesamte Tour endete mit 2365 km auf der Uhr, was für sportlich gefahrene Enduros die Frage nach der Hinterrad-Bereifung aufwirft.
Erwartungsgemäß erwies sich die DR350 mit der üppigen 140/80x17 Bereifung und der überschaubaren Antriebsleistung als resistent gegenüber dem Verschleiß. Der MEFO-Stonemaster ließ sogar noch einige Extra-Millimeter am Ende der Tour übrig.
Derselbe Reifen hielt allerdings bei der 640iger KTM Adventure nicht mal die halbe Distanz,obwohl mit 140/80x18 gleichbreit aber auf schmalerer Felge montiert und durch üppiges Drehmoment doch arg gebeutelt.
Eine Ersatzbeschaffung erwies sich als zeitraubend, teuer und letzten Endes doch nur als Kompromiss.
So stellt sich die Frage, wie hart man Maschine und Reifen fordert und ob man doch mit Blick auf das Ziel die Gashand besser in Zaum hält. Doch wozu dann Gepäck minimieren und steile Schotterwege mit Schmackes hoch wenn man ständig abnehmendes Profil im Blick halten muss?
Wer da nach dem legendären Fernreisereifen Conti TKC 80 fragt, ist prinzipiell auf der richtigen Fährte. Das geschlossenere Profil ermöglicht auf der Straße sehr brauchbare und kalkulierbare Straßenlage, und bei Trockenheit auch ordentliches Vorwärtskommen im Gelände. Doch übe keiner Kritik, die Kanten der Stollen würden sich zu sehr abnutzen oder im Schlamm gäbe es Besseres.
Das ist alles bekannt und der TKC80 kann auch keine Wunder-Dinge vollbringen. Was er gut kann ist Laufleistung, Straßenlage auf Asphalt und verhaltenes Fahren auf Schotter. Lässt man der rechten Gashand freien Lauf, kriegt man den TKC 80 genauso schnell klein, wie den Stonemster. Und wenn der Michelin Desert nicht eine Gummi-Wundermischung enthält, wird es dem prestigeträchtigen Image-Produkt aus der Dakar-Ecke nicht viel besser ergehen.