Gepäck
Aus den positiven Erfahrungen mit dem Minimalgepäck auf unserer Pyrenäenfahrt, hatten wir uns auch diesmal für einen Packsack hinten längs verurrt entschlossen. Die Tenere verfügt bereits serienmäßig über eine solide Gepäckbrücke und robuste Aufnahmen am Rahmen. Im Gegensatz zum XT-Rahmen ergibt sich eine ideale fast ebene Beladungsfläche.
Für die Durchquerung der iberischen Halbinsel wollten wir so wenig der guten Enduro-Eigenschaften opfern wie möglich, Daher kam auch eine Umrüstung auf ein Koffersystem nicht in Frage. Wir hatten uns in forcierter Gangart und Taggesetappen von 300.....400km vorgenommen. Da wir nicht wissen konnten, ob die Schafhütewege durch Extremes Gelände verlaufen und wir uns in den Bergen vielleicht auf kleine Single Trails einlassen mussten, durften die Enduros nichts von ihrem Handling verlieren.
Die original HP2 Gepäckbrücke ist eher dürftig, klein und ohne Verzurrungsmöglichkeit für Spannschnüre. So war eine Alternative nötig. Hier fand der kleine Rohrgepäckträger der KTM LC4 Verwendung. Der musste allerdings umgeschweißt werden. Für die vorderen Halterungen musste die Seitenverkleidung mit einem Durchgangsloch versehen werden und die beiden hinteren Haltewinkel mussten mehr zur Fahrzeugmitte versetzt werden.
Gegen Staub, Spritzwasser und Regengüsse hilft ganz gut der preiswerte Sponsor-Packsack aus dem Zubehör. Der ist zwar nach einer 3000km Tour wie dieser am Ende, weil die verschweißten Nähte aufreißen. Doch das ist bei einem Anschaffungspreis unter 10€ zu verschmerzen. Im Packsack passt dann z.B. der mittelgroße Deuter Transalp-Rucksack rein. Mit seinem ausgeklügelten Fächer und Reißverschluss-Syystem bietet er sehr gute Voraussetzungen, um auch unterwegs Ordnung zu halten. Ein eigenes Fach für Dreckwäsche oder Turnschuhe für Abends sind nur ein Beispiel.
Zusätzlich zum Rucksack passt noch die Rolle mit dem Bordwerkzeug, ein Liter Öl und die eng gepakte Schlechtwetter-Jacke. Da für uns das Endurofahren bei Schönwetterbedingungen an obersterr Stelle stand, durfte die Reisezeit uns keinen Strich durch de Rechnung machen. Häufig ist im castilischen Hochland oder in den Bergen der Cordilleras Ibericas im Frühjahr oder ab Oktober dann mit ordentlichen Niederschlägen zu rechnen. Abgesehen von einzelnen sommergewittern blieben wir aber davon verschont.
2 Spannschnüre und eine Gepäcknetzspinne oben drüber.....fertig. Der Packsack sitzt bombenfest, nichts flattert und die Enduro fährt sich ohne merkliche Einbußen.