Extremadura
Weit konnte es nicht mehr sein, bis wir in den heißesten Bereich Spaniens gelangten. Die Dehesas kündigten die Extremadura an. Hier sucht Mensch und Tier jeden Schatten. Landwirtschaft kann nur mit Bewässerung erfolgen und in riesigen Arealen, so groß wie ein Landkreis bei uns, bewirtschaften Fincas der Großgrundbesitzer das Land. Getreideanbau im zeitigen Jahr, Pferde und Stierzucht, dazwischen Schafherden und dann unter den kleiner gewordenen Steineichen die schwarzen der Iberico-Schweine.
Ihr Fleisch wird unter Kennern hoch gehandelt wegen seines aromatischen Eigengeschmacks und der Schinken erzielt Höchstpreise. Unter dem Namen Pata negra kommt er als Delikatesse auf den Tisch und ist fein marmoriert durchzogen mit hauchdünnem Fettgewebe, in dem sich das Aroma der Eicheln eingelagert hat
Wir waren glücklich und so wie wir die Dorfkäsereien in der la Mancha fanden, so säumten nun in der Extreamdura die Trockenhäuser für den Schinken unsere Wege.
Es waren die kleinen Dörfer außerhalb, die mit Casa Rural uns de Weg zu günstiger, komfortabler und sicherer Nachtruhe bescherten. Nach dem Fahrlicht der Tenere hatten wir wieder einmal Probleme mit den Vibrationen. Obwohl alle Motorhalterungen knallfest angezogen waren, ging uns eine Verschraubung nach der anderen verloren. Erst der Motorschutz, dann Sitzbankhalterung und jetzt noch Kotflügel mitsamt Rücklicht.
Ganz kribbelig waren wir vor unserer letzten Etappe bis zum Atlantik. Nun war zwar noch Portugal zu durchqueren, aber das waren noch nicht einmal 300km Tagesetappe. Wir würden bereits am Nachmittag in Lissabon einlaufen und wenn der Reifenwechsel für unseren Rückweg an diesem Tag noch klappte….. Wir wollten es versuchen!